Die 8 Schlüsselkompetenzen nach europäischem Referenzrahmen

„Kompetenzen sind kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten, über die Personen verfügen oder die sie erlernen können, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen (selbstgesteuerten) und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortlich nutzen zu können.“ (vgl. Weinert, F. E. (2001). Vergleichende Leistungsmessung in Schulen - eine umstrittene Selbstverständlichkeit).

Kompetenzen sind eine Kombination aus Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen, die an das jeweilige Umfeld angepasst sind.

Kompetenzen sind für die persönliche Entfaltung, soziale Integration, Bürgersinn und Beschäftigung eines jeden Menschen wichtig.

In einer Empfehlung des Europäischen Parlaments vom 18. Dezember 2006 wurden acht Schlüsselkompetenzen für lebensbegleitendes Lernen im europäischen Referenzrahmen festgelegt. Österreich hat sich durch einen Beschluss des Nationalrats und gemeinsam mit allen EU-Staaten zur Implementierung verpflichtet.

Die 8 Schlüsselkompetenzen werden als gleichwertig betrachtet, da jede von ihnen zu einem erfolgreichen Leben in einer Wissensgesellschaft beitragen kann. 

Viele der Kompetenzen überschneiden sich bzw. greifen ineinander: wichtige Aspekte in einem Bereich unterstützen die Kompetenzen in einem anderen Bereich. Kompetenzen in den wichtigsten Grundfertigkeiten – Sprechen, Lesen und Schreiben, Rechnen und IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) – sind eine wichtige Grundlage für das Lernen.

Je nach schulspezifischem Schwerpunkt können bestimmte Europäische Schlüsselkompetenzen besonders stark im Unterricht berücksichtigt werden. Die ersten drei Schlüsselkompetenzen (Muttersprachliche Kompetenz, Fremdsprachliche Kompetenz sowie die Mathematische Kompetenz und grundlegende naturwissenschaftlich-technische Kompetenz) finden in den entsprechenden schulischen Gegenständen ihren festen Platz. Sie stehen außerdem in enger Verbindung zu den Bildungsstandards. Die fünf überfachlichen Schlüsselkompetenzen sind integrativer Schwerpunkt des Unterrichts in der NMS und werden durch die „ergänzende differenzierende Leistungsbeschreibung" (edL) abgebildet.